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Herbert Zangs

Herbert Zangs

Krefeld 1924 -
Krefeld 2003


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Es entsteht eine lose Künstlerfreundschaft. Die beiden trinken und philosophieren gelegentlich zusammen, verbunden nicht zuletzt durch die Kriegserfahrung als künstlerisches „Erweckungserlebnis“. Doch die Wege trennen sich: Beuys gelangt zu Weltruhm, Zangs gerät in Vergessenheit. Und das, obwohl Beuys in der richtungsweisenden Zeit der frühen 1950er Jahre hinter Zangs zurückbleibt - so die Meinung des Künstlers selbst, die mancher mit Blick auf das frühe Schaffen bestätigen mag. Zangs sieht sich selbst als großen, als einzigen Avantgardisten an der Düsseldorfer Akademie der frühen 1950er Jahre.

Tatsächlich findet man besonders in den frühen Collagen von Beuys durchaus eine Nähe zu Zangs - Anlass für das Kunstmuseum Liechtenstein, 2007 das Schaffen von Joseph Beuys und Herbert Zangs aus den 1950er Jahren in zwei Pendant-Ausstellungen zu würdigen und Zangs damit auf die gleiche Stufe wie Beuys zu heben. Auch Beuys selbst erkennt die Leistung von Zangs unumwunden an. Im Mai 1975 schreibt er: „Ich habe Zangs schon vor der Akademiezeit kennengelernt. Ich traf ihn komischerweise immer bei Hennig [einem Malereibedarfsgeschäft in Düsseldorf] [...]. Dort geisterte er dann als begeistertes Chaos herum [...]. Ich weiß nicht, was er machte. Später tauchte er dann an den unmöglichsten Stellen auf. Nun war er dann eine vitale Naturerscheinung. Ich erinnere mich später daran, daß er dann meistens wie Fidel Castro ausgesehen hatte. […] Er lieferte eine ganze Reihe von Gegenbildern, an denen man sehr viel Orientierung finden konnte“ (zitiert nach: Catalogue raisonné, 2004, S. 98).

Ruhmreiche Bekanntschaften

Noch während der Studienzeit beginnt Zangs auch sein rastloses Reiseleben. Die Eindrücke und Bekanntschaften sind zahlreich. 1948 lernt er etwa in Ancona Erich Maria Remarque kennen. Der weltberühmte Schriftsteller wird sein Duzfreund, fast täglich findet man sich zusammen. Er ist es auch, der Zangs mit Marlene Dietrich bekannt macht. Dem jungen Künstler bleibt von seiner Begegnung mit der Diva aber vor allem eines im Gedächtnis: „Im Gegensatz zu Remarque, der seinen Calvados genoß, trank Marlene Dietrich keinen Alkohol“ (Stationen meines Lebens, 1996, S. 45).


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